Vor Anfang eines Backvorgangs wird der 27 Tonnen schwere aus Schamott gemauerte Holzbackofen mit Buchenholz aufgefüllt.
Das Holz wird direkt im Backraum des Ofens verbrannt. Dadurch heizen sich die aus Schamotte bestehenden Wandungen in gut 2 Stunden bis auf 360 Grad Celsius auf.
Anschließend wird die Asche entfernt und der Backraum gesäubert.
Erst dann beginnt das Backen der zwischenzeitlich geformten Brote.
Danach kommen die Brötchen an die Reihe, dann der Jahreszeit entsprechend, z.B. Vorweihnachtszeit, Stollen usw., bis die Temperatur so weit gefallen ist, dass kein Backvorgang mehr möglich ist.
Während der Zeit des Aufheizens wird der 3-Stufen Brotteig mit der Hand aufgearbeitet.
Das Brot wird nur aus Mehl heimischer Anbaugebiete, Wasser, Sauerteig und Salz hergestellt. Als Sauerteig wird der klassische Drei-Stufen-Sauerteig verarbeitet. Dieser ist sehr arbeitsaufwendig und wird daher kaum noch in einer Bäckerei hergestellt. Aber er bringt das beste Aroma, die zum Backen optimale Versäuerung des Roggenmehls und die beste Frischhaltung auf natürlichen Wege. Aus diesem Grund kann auf den Einsatz chemischer Backmittel wie Säuerungsmittel, Quellmehle, Emulgatoren usw. völlig verzichtet werden und gleichzeitig vermindert sich das Risiko von Allergien.
Die Aufarbeitung der Brote erfolgt in Reichhardts Bäckerei wie nach alter Tradition: Von Hand, ohne Einsatz von Maschinen. Das heißt, dass jedes Brot von Hand gewirkt und gewogen wird und dann nach der Stückgare in den ausgekehrten Holzbackofen eingeschossen wird.
Nach ca. 60 Minuten Backzeit ist das Brot fertig und wird ausgebacken. Bei so einem vollkommen naturbelassenen Brot können kleine Unregelmäßigkeiten entstehen, die der echte Kenner eines traditionell gebackenen Brotes kennt und zu schätzen weiß.

